Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten für ihre stimmungsaufhellende Wirkung geschätzt wird. Besonders bekannt ist es als natürliches Antidepressivum, aber auch in der Hautpflege und bei Schlafproblemen findet es Anwendung. Die wertvollen Inhaltsstoffe wie Hypericin und Hyperforin machen Johanniskraut zu einem vielseitigen pflanzlichen Mittel.
Johanniskraut wird in Form von Kapseln, Ölen oder Tees zur Unterstützung der psychischen und körperlichen Gesundheit eingesetzt. Die wichtigsten Vorteile sind:
Die wichtigsten bioaktiven Inhaltsstoffe in Johanniskraut sind:
Die Wirkung von Johanniskraut beruht auf seinen bioaktiven Inhaltsstoffen, insbesondere Hypericin und Hyperforin. Diese beeinflussen das zentrale Nervensystem, indem sie die Verfügbarkeit bestimmter Neurotransmitter erhöhen:
Hyperforin hemmt zudem die Wiederaufnahme dieser Botenstoffe im Gehirn, sodass sie länger wirken können – ähnlich wie klassische Antidepressiva, aber auf natürlicher Basis.
Johanniskraut kann für verschiedene Personengruppen vorteilhaft sein, insbesondere für Menschen, die unter:
Nicht empfohlen ist Johanniskraut für Schwangere, Stillende, Kinder unter 12 Jahren und Menschen, die starke Medikamente einnehmen (aufgrund von Wechselwirkungen).
Johanniskraut ist nicht die einzige Pflanze mit stimmungsaufhellender Wirkung. Hier ein Vergleich mit anderen bekannten Alternativen:
Johanniskraut ist besonders für Menschen geeignet, die ihre Stimmung langfristig stabilisieren wollen, während andere Pflanzen oft eher kurzfristige Effekte haben.
Je nach Bedarf sind unterschiedliche Darreichungsformen geeignet:
Ein gutes Johanniskraut-Produkt zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Die empfohlene Tagesdosis für Johanniskraut hängt von der Form des Präparats ab:
Johanniskraut-Extrakt (Kapseln/Tabletten): 300–900 mg pro Tag, aufgeteilt in 1–3 Dosen.
Johanniskraut-Tee: 2–3 Tassen täglich (1 Teelöffel getrocknetes Kraut pro Tasse).
Johanniskraut-Öl: Äußerlich angewendet, je nach Bedarf.
Morgens oder mittags: Johanniskraut kann stimmungsaufhellend wirken und sollte idealerweise nicht abends eingenommen werden, da es bei manchen Menschen zu Schlafstörungen führen kann.
Mit einer Mahlzeit: Die Aufnahme der Inhaltsstoffe wird verbessert, wenn Johanniskraut mit etwas Fett eingenommen wird.
Johanniskraut sollte über mehrere Wochen eingenommen werden, da die volle Wirkung erst nach 2–4 Wochen eintritt.
Eine langfristige Anwendung (über mehrere Monate) ist möglich, sollte aber in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Die Wirkung von Johanniskraut setzt nicht sofort ein. Es dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen, bis eine spürbare Verbesserung der Stimmung eintritt. Das liegt daran, dass sich die Neurotransmitter-Balance im Gehirn erst langsam anpasst.
Bei akuten Stressphasen kann eine Einnahme über mehrere Wochen sinnvoll sein.
Bei chronischen Beschwerden wird empfohlen, Johanniskraut über mehrere Monate einzunehmen.
Falls nach 6 Wochen keine Besserung eintritt, sollte man die Einnahme überdenken oder ärztlichen Rat einholen.
Hautempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht (Photosensibilisierung) – erhöhte Anfälligkeit für Sonnenbrand.
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall.
Müdigkeit oder Unruhe, besonders zu Beginn der Einnahme.
Wechselwirkungen mit Medikamenten, da Johanniskraut Enzyme aktiviert, die bestimmte Medikamente schneller abbauen.
Bei der Einnahme von Antidepressiva oder anderen Medikamenten, da Wechselwirkungen auftreten können.
Schwangerschaft & Stillzeit: Johanniskraut sollte nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden.
Bei starker Sonnenexposition: Vorsicht bei heller Haut oder häufigem Sonnenbaden.
Antidepressiva (SSRI, MAO-Hemmer) – kann zu einem Serotonin-Syndrom führen.
Blutverdünner (z. B. Warfarin, Aspirin) – Wirkung kann abgeschwächt werden.
Verhütungsmittel (Pille) – kann die Wirksamkeit beeinträchtigen.
Immunsuppressiva oder Chemotherapeutika – kann die Wirkung verringern.
Mit Baldrian oder Passionsblume – zur Unterstützung der Entspannung.
Mit Omega-3-Fettsäuren – für eine optimale Gehirnfunktion.
Mit Magnesium – kann bei stressbedingten Symptomen helfen.
Mit Probiotika – zur Unterstützung der Darmgesundheit, da Stress auch das Verdauungssystem beeinflussen kann.